Italienische Regierung setzt Arbeitsmarktreform durch

Die populistische Regierung in Italien hat sich im Parlament mit einer Arbeitsmarktreform durchgesetzt. Der Senat stimmte am 07.08.2018 mehrheitlich für das "Dekret Würde". Dieses gilt als Herzensanliegen des Arbeitsministers und Chefs der Fünf-Sterne-Bewegung Luigi Di Maio.

Höhere Abgaben für Leiharbeit

Die Regierung will mit dem Maßnahmenpaket befristeten Arbeitsverhältnissen Einhalt gebieten und feste Arbeitsverhältnisse fördern. So sieht das Gesetz zum Beispiel vor, dass befristete Verträge statt 36 Monate nur noch 12 Monate dauern dürfen – es sei denn, der Arbeitgeber legt besondere Gründe vor, dann sind 24 Monate möglich. Befristete Verträge dürfen künftig nur noch vier- statt fünfmal verlängert werden. Außerdem müssen Unternehmen höhere Abgaben für Leiharbeit entrichten und strengere Auflagen erfüllen.

Opposition befürchtet Kündigungen

Profitieren sollen von der Reform vor allem junge Menschen, die besonders von der hohen Arbeitslosigkeit in Italien betroffen sind. Die Opposition warnte, dass vielen Arbeitnehmern nun die Kündigung drohe und das Gesetz Schwarzarbeit begünstige.

Redaktion beck-aktuell, 9. August 2018 (dpa).

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