Staatliche Akteure sollen Menschen getötet und gefoltert haben
Demnach wurden Schätzungen zufolge seit April 2015 in Burundi mindestens 1.200 Menschen mutmaßlich getötet, Tausende unrechtmäßig festgenommen und gefoltert und Hunderte sind verschwunden. Staatliche Akteure und Gruppen, die staatliche Maßnahmen durchführten, seien mutmaßlich dafür verantwortlich. In Burundi war 2015 eine Krise ausgebrochen, als sich Präsident Pierre Nkurunziza entgegen den Bestimmungen der Verfassung eine dritte Amtszeit sicherte.
Verbrechen vor Austritt dürfen untersucht werden
Burundi ist Ende Oktober 2017 als erstes Land aus dem Weltstrafgericht ausgetreten. Dennoch könne das Gericht weiterhin mutmaßliche Verbrechen untersuchen, die bis zum Zeitpunkt des Austritts geschehen seien, hieß es am 09.11.2017. Burundi ist demnach verpflichtet, mit dem Gericht zu kooperieren. Die Anklage hatte bereits im April 2016 eine vorläufige Untersuchung eingeleitet.