Neuauszählung nach Betrugsvorwürfen
Nach der Wahl am 12.05.2018 wurde die Regierungsbildung auch wegen vieler Vorwürfe der Manipulation sowie des Wahlbetrugs aufgehalten. Eine angeordnete Neuauszählung der Stimmen veränderte die Sitzverteilung aber nur marginal. Die Liste Sairun (Wir marschieren) des einflussreichen schiitischen Predigers Muktada al-Sadr hatte die meisten Mandate erreicht, darauf folgte das Bündnis des früheren schiitischen Milizenführers Hadi al-Amiri und die Partei von Ministerpräsident Haidar al-Abadi.
Al-Abadi bewirbt sich als Kandidat für eine zweite Amtszeit
Derzeit führen die schiitischen Parteien Gespräche über die Bildung eines gemeinsamen Blocks im Parlament, das 329 Sitze hat. In einem nächsten Schritt kann ein Ministerpräsident vorschlagen werden. Al-Abadi gilt dabei als Kandidat für eine zweite Amtszeit.