IOC verliert Berufung gegen Urteil in Doping-Affäre um Russen

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Berufung beim Schweizer Bundesgericht gegen eines der CAS-Urteile in der Staatsdoping-Affäre um russische Wintersportler verloren. Dies teilte das IOC am 18.01.2019 mit. Man sei sehr enttäuscht über das Urteil, hieß es in der Mitteilung.

IOC ging gegen Freispruch des russischen Langlauf-Olympiasiegers Legkow vor

Das IOC hatte gegen den Freispruch des russischen Langlauf-Olympiasiegers Alexander Legkow durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS vom 01.02.2018 beim Schweizer Bundesgericht Protest eingelegt. Legkow stand exemplarisch für insgesamt 28 russische Wintersportler, die vom IOC lebenslang gesperrt und deren Medaillen aberkannt worden waren. Der CAS hatte seinerzeit nur elf IOC-Entscheidungen gegen russische Sportler bestätigt, die an den Olympischen Winterspielen in Sotschi teilgenommen hatten. 

CAS reichten von IOC vorgelegte Beweise nicht aus

Vor allem die CAS-Begründung war für das IOC eine schwere Niederlage gewesen. Der Sportjuristen hatten die Sperren aus Mangel an Beweisen gekippt. Dem CAS erschien zu dürftig, was das IOC zusammengetragen hatte, bevor es die russischen Wintersportler von künftigen Olympischen Spielen ausgeschlossen hatte, weil die Athleten bei den Heim-Spielen in Sotschi 2014 von organisierten Manipulationen profitiert haben sollen.

Begründung des Schweizer Bundesgerichts noch nicht bekannt gegeben

Die Gründe für die Entscheidung, den IOC-Einspruch zurückzuweisen, wurden noch nicht bekannt gegeben. Da die Fälle ähnlich sind, will das IOC in den verbleibenden 27 Fällen zunächst keine Rechtsmittel einlegen. "Das IOC behält sich jedoch das Recht vor, diese Fälle erneut zu eröffnen, falls neue Beweise vorliegen", hieß es in der Mitteilung.

Redaktion beck-aktuell, 21. Januar 2019 (dpa).