Internationales Schiedsgericht: Millionenschwere Geldstrafe gegen Russland wegen Enterns eines Greenpeace-Schiffs

Für das unrechtmäßige Entern des Greenpeace-Schiffes "Arctic Sunrise" muss Russland an die Niederlande eine Geldstrafe von rund 5,4 Millionen Euro bezahlen. Das entschied das internationale Schiedsgericht am 18.07.2017 in Den Haag. Das unter niederländischer Flagge fahrende Schiff war 2013 nach einer Protestaktion im Arktischen Ozean bei Murmansk von russischen Einheiten geentert und die Mannschaft festgenommen worden.

Protest gegen Gazprom wegen Ölbohrungen

Das Gericht hatte bereits 2015 geurteilt, dass Russland unrechtmäßig gehandelt hatte. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte mit der "Arctic Sunrise" im September 2013 gegen Ölbohrungen des russischen Unternehmens Gazprom protestiert. Das Schiff war erst ein Jahr später beschädigt nach Amsterdam zurück gekehrt.

Niederländische Regierung mit Schiedsspruch zufrieden

Russland muss nach dem Richterspruch nun den Schaden am Schiff und eine Entschädigung für die Festnahme bezahlen. Die niederländische Regierung äußerte sich zufrieden und forderte Russland auf, den Betrag zu bezahlen. Russland hatte allerdings die Befugnis des Gerichts in dieser Frage nie anerkannt.

Redaktion beck-aktuell, 20. Juli 2017 (dpa).

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