Innenministerium gründet neue Abteilung für digitale Verwaltung

Mitten in der Corona-Pandemie hat das Bundesinnenministerium eine neue Abteilung “Digitale Verwaltung“ ins Leben gerufen. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmerten sich nun von einer Stelle aus um die Modernisierung und Digitalisierung der Verwaltung, teilte das Ministerium am 29.05.2020 mit. “Es ist höchste Zeit, die Digitalisierung entscheidend voranzubringen. Das hat auch die Corona-Pandemie deutlich gezeigt“, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU).

Coronabedingter Verwaltungsaufwand nur digital zu bewältigen

So hätten Behörden während der Pandemie “Hunderttausende Anträge auf Kurzarbeitergeld, Soforthilfen für Unternehmen und andere Unterstützungsleistungen bearbeitet und Milliarden an Soforthilfen angewiesen“, schrieb das Ministerium. “Ohne digitale Prozesse wäre dies nicht möglich gewesen“. “Krisenrelevante Leistungen“ wie der Notfall-Kinderzuschlag oder Entschädigungszahlungen für Arbeitgeber seien in den letzten Wochen im Eilverfahren entwickelt und online gestellt worden. Als nächstes stünden stark nachgefragte Leistungen wie das Arbeitslosengeld II und das Bafög auf dem Programm.

Neue Abteilung soll schnellere Zusammenarbeit ermöglichen

Die neue Struktur ermögliche eine schnellere Zusammenarbeit, sagte Staatssekretär Markus Richter, der auch der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik ist. “Ich möchte den Menschen den Zugang zu digitalen Leistungen vereinfachen“. Leiten wird die neue Abteilung nach Ministeriumsangaben Ernst Bürger, der seit 1998 für das Haus tätig sei. Bürger hatte im April erklärt: “Corona zwingt uns, die Chance der Digitalisierung zu ergreifen.“

Redaktion beck-aktuell, 2. Juni 2020 (dpa).