Höx­ter-Pro­zess: Wil­fried W. wegen Miss­hand­lun­gen vor­be­straft

Der An­ge­klag­te im Pro­zess um das so­ge­nann­te Hor­ror­haus von Höx­ter, Wil­fried W., ist wegen der Miss­hand­lung einer sei­ner frü­he­ren Ehe­frau­en vor­be­straft. Laut einem von Rich­ter Bernd Em­ming­haus am 18.07.2017 ver­le­se­nen Ur­teil hatte der 47-Jäh­ri­ge be­reits 1994 seine da­ma­li­ge Ehe­frau ge­quält. Ein Jahr spä­ter war er zu einer Frei­heits­stra­fe von zwei Jah­ren und neun Mo­na­ten ver­ur­teilt wor­den.

Ex-Frau ge­mein­sam mit frü­he­rer Freun­din ge­quält

Die junge Frau hatte Wil­fried W. dem Ur­teil zu­fol­ge 1994 über eine Kon­takt­an­zei­ge ken­nen­ge­lernt und kurz dar­auf ge­hei­ra­tet. Un­mit­tel­bar nach der Hoch­zeit be­gann er sie dem­nach zu boxen, es folg­ten Ver­bren­nun­gen mit einem Föhn und einem Bü­gel­eisen. Spä­ter zog eine frü­he­re Freun­din von Wil­fried W. zu dem Paar in die Woh­nung. In der Folge quäl­ten beide zu­sam­men die Ehe­frau auf grau­sa­me Weise. Die frü­he­re Freun­din von Wil­fried W. wurde des­halb zu einer Be­wäh­rungs­stra­fe von einem Jahr ver­ur­teilt.

Ak­tu­el­le An­kla­ge: Über Jahre hin­weg Frau­en schwer miss­han­delt

Wil­fried W. und seine Ex-Frau An­ge­li­ka W. ste­hen vor dem Land­ge­richt Pa­der­born, weil sie über Jahre hin­weg bis 2016 meh­re­re Frau­en in das Haus nach Ost­west­fa­len ge­lockt und dort schwer miss­han­delt haben sol­len. Zwei Frau­en star­ben. Der 47-Jäh­ri­ge und die 48-Jäh­ri­ge sind wegen Mor­des durch Un­ter­las­sen an­ge­klagt. Im Fall des zwei­ten Op­fers rück­te die Staats­an­walt­schaft davon mitt­ler­wei­le ab und geht nun von ver­such­tem Mord durch Un­ter­las­sen aus.

Redaktion beck-aktuell, 19. Juli 2017 (dpa).

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