Hessens Innenminister fordert leichtere Entfernung rechtsextremistischer Beamter

Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) macht sich dafür stark, rechtsextremistische Beamte leichter aus dem öffentlichen Dienst in Deutschland entfernen zu können. Eine rechtssichere Beendigungswirkung des Beamtenstatus sollte bereits dann erfolgen, wenn Beamtinnen und Beamte zu einer Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten wegen Volksverhetzung verurteilt wurden, forderte Beuth heute anlässlich der Innenministerkonferenz in Würzburg.

Beuth: "Grundvertrauen in den Staat stärken"

Bislang kann nach dem Beamtenstatusgesetz das erst bei einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr wegen einer vorsätzlichen Straftat erzielt werden. "Wir wollen das Grundvertrauen in den Staat stärken", erklärte Beuth die Initiative. "Dazu gehört, dass wir effektiver Rechtsextreme aus dem öffentlichen Dienst entfernen können." Auch wenn es sich im Verhältnis der Gesamtzahl aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Deutschland nur um sehr wenige Fälle handele, sei jeder Fall einer zu viel. "Beamtinnen und Beamte, die nachweisbar durch rechtsextremistisches Verhalten das friedliche Zusammenleben innerhalb unserer Gesellschaft gefährden, haben im Staatsdienst nichts zu suchen", sagte der Minister der Deutschen Presse-Agentur. Die hessische Initiative sieht den Angaben zufolge vor, dass der Straftatbestand der Volksverhetzung in das Beamtenstatusgesetz aufgenommen werden soll.

Redaktion beck-aktuell, 1. Juni 2022 (dpa).