Hessen und Bayern ziehen Klage gegen Finanzausgleich zurück

Nach mehr als vier Jahren ziehen Hessen und Bayern ihre gemeinsame Klage gegen den Länderfinanzausgleich zurück. Mit der Einigung über die Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern sei die Klage hinfällig, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und Horst Seehofer (CSU) am 05.09.2017.

Klage nach Neuordnung des Länderfinanzausgleichs überflüssig

Mit der Klage wollten die Länder eine Überprüfung der Finanzströme vor allem in Richtung der finanzschwächeren Bundesländer durch das Bundesverfassungsgericht erreichen. Die Anfang Juni in Bundestag und Bundesrat beschlossene Neuordnung sorge aber dafür, dass die bisherigen Geberländer bald erheblich weniger zahlen müssten. “Wir Hessen werden ab 2020 um knapp 600 Millionen Euro im Jahr entlastet“, wird der hessische Ministerpräsident Bouffier zitiert. Bei Einreichung der Klage im März 2013 hatten die Regierungschefs von einem “Akt politischer Notwehr“ gesprochen.

Redaktion beck-aktuell, 5. September 2017 (dpa).