Hamburg will die Pläne zur Vertiefung der Elbe zügig nachbessern. Das sei eher eine Frage von Monaten als von Jahren, sagte Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) in dem Sender "NDR 90,3". Die Elbvertiefung sei von entscheidender Bedeutung, nicht nur für die Hamburger, sondern für die gesamte deutsche Wirtschaft. "Deshalb werden wir uns bemühen, in möglichst kurzer Zeit – und da spreche ich nicht von Jahren, sondern Monaten – die Dinge auf den Weg zu bringen."
Horch hält von BVerwG geforderte Änderungen für machbar
Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 09.02.2017 hält Horch die Auflagen des Gerichts für überschaubar. Der Schutz einer seltenen Pflanze, ein neues Ausgleichsgebiet – das sei zu schaffen, sagte Horch. Die Elbe soll so ausgebaut werden, dass künftig Containerriesen mit einem Tiefgang bis zu 13,50 Meter unabhängig von der Flut und bis zu 14,50 Meter auf der Flutwelle den Hamburger Hafen erreichen können. Gegen die Elbvertiefung hatten die Umweltschutzverbände BUND und Nabu geklagt. Sie bezeichneten das Urteil in einer ersten Reaktion als "Erfolg für die Elbe".
Redaktion beck-aktuell, 13. Februar 2017 (dpa).
Aus der Datenbank beck-online
Franzius, "Die Mutter aller Wasserrechtsfälle", ZUR 2015, 643
Franzius, Fahrrinnenanpassungen der Weser und Elbe, NVwZ 2015, 176
Aus dem Nachrichtenarchiv
BVerwG zu Elbvertiefung: Planfeststellungsbeschlüsse zu Fahrrinnenausbau vorerst nicht vollziehbar, Meldung der beck-aktuell-Redaktion 09.02.2017, becklink 2005705
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