Bei einem Massenprozess unter anderem gegen Journalisten und Mitarbeiter Gülen-naher Medien in der Türkei sind mehr als 20 Beschuldigte zu Haftstrafen verurteilt worden. Das Gericht in Istanbul befand am 08.03.2018 21 Angeklagte der "Mitgliedschaft in einer bewaffneten Terrororganisation" für schuldig, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete. Unter den Verurteilten sind vor allem Journalisten und Mitarbeiter Gülen-naher Medien, die die Behörden inzwischen geschlossen haben.
Türkei stuft Gülen-Bewegung als Terrororganisation ein
Die türkische Regierung macht den im Exil in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Die Gülen-Bewegung ist in der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Nach dem Putschversuch waren zahlreiche Gülen-nahe Medien mithilfe von Notstandsdekreten geschlossen worden.
"Cumhuriyet"-Mitarbeitern wird Unterstützung der Gülen-Bewegung vorgeworfen
Am 09.03.2018 wird in Silivri bei Istanbul der international kritisierte Prozess gegen Mitarbeiter der regierungskritischen türkischen Zeitung "Cumhuriyet" fortgesetzt. Insgesamt 18 "Cumhuriyet"-Mitarbeitern wird Unterstützung verschiedener Terrororganisationen vorgeworfen, darunter der Gülen-Bewegung.
Redaktion beck-aktuell, 9. März 2018 (dpa).
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