Hintergrund: Gestiegene Mitarbeiterzahlen
Der Neubau für den Bundesgerichtshof entsteht durch den Landesbetrieb Bundesbau Baden-Württemberg im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben als Bauherrin und Eigentümerin. Aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahlen und notwendiger Sanierungsarbeiten am sogenannten Westgebäude wurde ein Teil der Senate und der Verwaltung auf Liegenschaften innerhalb von Karlsruhe verteilt. Diese kehren mit der Realisierung des Neubaus insgesamt auf das Gelände des BGH zurück.
Wiederzusammenführung der Standorte
"Der Neubau Ost ist neben der Sanierung des Westgebäudes ein wichtiger Schritt, um die unterschiedlichen Standorte des Bundesgerichtshofs innerhalb von Karlsruhe wieder zusammenzuführen. Wir schaffen den nötigen Platz, um die Arbeit des Bundesgerichtshofs zu bündeln und weiter zu stärken", sagte BGH-Präsidentin Bettina Limperg. Buschmann betonte, dass die Fundamente des Rechts gut gegründet sein müssten – "gerade in Zeiten wie diesen". "Wenn wir heute den Grundstein für ein neues Gebäude des Bundesgerichtshofs legen, legen wir damit auch einen weiteren Grundstein unserer Rechts- und Freiheitsordnung."
Kostenpunkt: Rund 70 Millionen Euro
Die Bauarbeiten für den Neubau haben bereits im Januar begonnen. Entworfen wurde das Gebäude von dem Architekturbüro h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH Stuttgart. Das kubische Gebäude fügt sich mit seiner ruhigen und unaufgeregten Architektursprache in die Gesamtstruktur der vorhandenen Anlage um das historische Erbgroßherzogliche Palais ein. Es entsteht auf dem ehemaligen Parkplatz des BGH, der teilweise mittels einer Tiefgarage unterirdisch in den Bau integriert werden wird. Insgesamt bietet das Gebäude 5.705 Quadratmeter Nutzungsfläche auf vier Etagen und in einem Untergeschoss. Die voraussichtlichen Baukosten betragen rund 70 Millionen Euro.