VW: Kein Haftungseingeständnis, aber Entschuldigung
Im Rahmen des Vergleichs seien keinerlei Eingeständnisse in Bezug auf Haftung, Kostenverursachung oder Verlust gemacht worden, betonte Volkswagen in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Klägerseite am Mittwoch. Zugleich entschuldigten sich die Wolfsburger aber bei ihren Kunden für den Einbau der Manipulationssoftware und kündigten an, deren Vertrauen zurückgewinnen zu wollen. "Der Vergleich ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Volkswagen Group, um die zutiefst bedauerlichen Vorfälle bis zum September 2015 hinter sich zu lassen", sagte VW-Chefjurist Philip Haarmann der Mitteilung zufolge.
Komplexer und teurer Gerichtsprozess nun überflüssig
Der Geschäftsführer der Anwaltsfirma Slater and Gordon, die etwa 70.000 Kläger vertrat, zeigte sich "immens stolz" über das Ergebnis. "Der Vergleich macht einen langen, komplexen und teuren Gerichtsprozess überflüssig, und wir sind erfreut, dass wir diese Einigung für unsere Klienten als Ergebnis der Sammelklage erreicht haben."
Weltweit zahlreiche Verbraucher- und Investorenklagen gegen VW
Eine illegale sogenannte Abschalteinrichtung hatte bei dem in Millionen Autos verbauten Dieselmotor EA189 erkannt, ob der Wagen in einer Testsituation war. Nur dann war die Stickoxid-Reinigung ganz aktiviert, während auf der Straße ein Vielfaches an Schadstoffen in die Luft geblasen wurde. Weltweit gab es zahlreiche Verbraucher- und auch Investorenklagen gegen Volkswagen, in manchen Ländern sind sie nach wie vor nicht abgeschlossen. Die rechtlichen "Dieselgate"-Kosten und Rückstellungen für den Konzern belaufen sich inzwischen auf über 33 Milliarden Euro.