Globales Rahmenwerk für Umgang mit Chemikalien beschlossen

Die Staatengemeinschaft hat auf der 5. Weltchemikalienkonferenz ein neues Globales Rahmenwerk für Chemikalien beschlossen: Der Umgang mit Chemikalien und Abfällen soll weltweit sicherer werden, die gefährlichsten Chemikalien sollen möglichst verschwinden und Alternativen gefunden werden.

Das Rahmenwerk sieht laut Bundesumweltministerium (BMU) unter anderem vor, etwa 100 Länder dabei zu unterstützen, das (Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien" (GHS) einzuführen. Dafür solle es einen neuen Fonds geben, an dem Deutschland sich mit 20 Millionen Euro beteilige.

Mit der Verabschiedung des Globalen Rahmens wird laut BMU die Verschmutzungskrise neben der Klimakrise und der Krise des Artenaussterbens als dritte planetare Krise anerkannt, die alle drei eng miteinander verknüpft seien. Der neue Rahmen trage dazu bei, die Ziele der Nachhaltigkeitsagenda 2030 zu erreichen. 

Gemeinsame Verantwortung für Nutzung von Chemikalien

Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hätten sich "zu ihrer gemeinsamen Verantwortung bekannt, die negativen Effekte durch den Einsatz von Chemikalien über den gesamten Lebenszyklus zu reduzieren und den Rahmen dafür zu schaffen, weltweit ein grundlegendes Chemikalienmanagement aufzubauen" heißt es in einer Pressemitteilung des BMU.

"Das ist eine gute Nachricht für den Schutz der Menschen, der Umwelt und für die Kreislaufwirtschaft", erklärte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). Die Produktion von Chemikalien steige rasant an. Es sei allerhöchste Zeit, die globale Verschmutzung einzudämmen. Mit dem Rahmenwerk würden die "Weichen für eine Welt ohne Schäden durch Chemikalien und Abfälle" gestellt. "Nun kommt es darauf an, die beschlossenen Ziele weltweit mit wirksamen Maßnahmen umzusetzen".

Redaktion beck-aktuell, 2. Oktober 2023.

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