Weitere Gespräche über Ost-Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht geplant

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wirbt für einen ostdeutschen Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht und hat hier auch schon einen konkreten Namen im Sinn. "In den nächsten Tagen sind weitere Gespräche der Beteiligten geplant“, teilte Brandenburgs Regierungssprecher Florian Engels am 11.05.2020 in Potsdam hierzu mit. Der Bundesrat wählt die Nachbesetzung für den ausscheidenden Richter Johannes Masing voraussichtlich am 15.05.2020.

Woidke für Jes Möller

Für die Nachfolge hat Brandenburg den Vorsitzenden Richter am Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Jes Möller, vorgeschlagen. Er war von 2012 bis 2019 Präsident des Brandenburgischen Verfassungsgerichts. Woidke hatte dem "Tagesspiegel“ am 10.05.2020 gesagt: "Das ist die letzte Chance, einen Ostdeutschen mit einer gebrochenen Biographie in dieses Amt zu bringen. Einen mit direkten Erfahrungen eines Leben in der DDR mit der Repression vor der Wende und dann nach der Wende.“

Auch andere Bewerber in der Auswahl

Die Zeitung schrieb, die ebenfalls SPD-geführten Länder Berlin und Rheinland-Pfalz hätten aber eigene Bewerber - deshalb drohe Streit. Das Vorschlagsrecht liegt diesmal bei der SPD. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte dem "Tagesspiegel“ gesagt, sein Land halte an seinem Kandidaten Martin Eifert fest, der Rechtsprofessor an der Humboldt-Universität ist.

Redaktion beck-aktuell, 12. Mai 2020 (dpa).