Ge­setz­li­che Neu­re­ge­lun­gen im De­zem­ber

EU-weit gel­ten künf­tig glei­che Kon­di­tio­nen beim On­line-Ein­kauf. Bie­nen sol­len durch das Ver­bot von Neo­ni­ko­ti­no­iden bes­ser ge­schützt wer­den. Und die Nach­hal­tig­keit wird in der öf­fent­li­chen Be­schaf­fung eine grö­ße­re Rolle spie­len. Wie die Bun­des­re­gie­rung am 29.11.2018 mit­teil­te, sind diese und wei­te­re ge­setz­li­che Neu­re­ge­lun­gen im No­vem­ber 2018 in Kraft ge­tre­ten oder wer­den im Lauf des De­zem­bers in Kraft tre­ten.

Glei­che Kon­di­tio­nen beim On­line-Shop­ping

Ab dem 03.12.2018 müs­sen Händ­ler aus der EU über­all in der EU zu glei­chen Kon­di­tio­nen Zu­gang zu Waren und Dienst­leis­tun­gen ge­wäh­ren – egal von wo die In­ter­net­sei­te auf­ge­ru­fen wurde. Das so ge­nann­te Ge­ob­locking wird ab­ge­schafft. Bis­her konn­ten Händ­ler für Kun­den aus an­de­ren Mit­glied­staa­ten den Zu­gang zu einer In­ter­net­sei­te blo­ckie­ren oder sie auf eine an­de­re Seite mit schlech­te­ren Kon­di­tio­nen um­lei­ten.

Ver­bot von Neo­ni­ko­ti­no­iden

Ab dem 19.12.2018 dür­fen Pflan­zen­schutz­mit­tel mit den drei neo­ni­ko­ti­no­iden Wirk­stof­fen Clo­thia­ni­din, Imi­daclo­prid und Thia­me­tho­xam nicht mehr ver­kauft und an­ge­wandt wer­den. Im April 2018 hat­ten die EU-Land­wirt­schafts­mi­nis­ter be­schlos­sen, dass die drei Wirk­stof­fe nur noch in Ge­wächs­häu­sern und nicht mehr auf Äckern ge­nutzt wer­den dür­fen.

Stren­ge­re Vor­ga­ben für Erd­nuss­öl in Kos­me­tik

Bei All­er­gi­kern kann Erd­nuss­öl ge­sund­heit­li­che Pro­ble­me aus­lö­sen. Des­halb dür­fen ab dem 25.12.2018 nur noch Pro­duk­te mit Erd­nuss­öl ver­kauft wer­den, wenn die Men­gen all­er­gie­aus­lö­sen­der Pro­te­ine sehr ge­ring sind. Erd­nuss­öl kann zum Bei­spiel in Cremes, Lo­tio­nen oder Ba­de­zu­sät­zen ent­hal­ten sein.

Maß­nah­men gegen Aus­bruch der Afri­ka­ni­schen Schwei­ne­pest

Durch Än­de­run­gen im Tier­ge­sund­heits- und Bun­des­jagd­ge­setz soll die Afri­ka­ni­sche Schwei­ne­pest wirk­sam be­kämpft wer­den. Soll­te die Seu­che nach Deutsch­land ein­ge­schleppt wer­den, müs­sen Be­hör­den schnell re­agie­ren kön­nen. Die dazu not­wen­di­gen Re­ge­lun­gen sind be­reits am 21.11.2018 in Kraft ge­tre­ten.

Öko­lo­gi­scher Land­bau bis 2030 auf 20% der An­bau­flä­che

Am 07.11.2018 hat das Bun­des­ka­bi­nett die ak­tua­li­sier­te Deut­sche Nach­hal­tig­keits­stra­te­gie be­schlos­sen. Im We­sent­li­chen geht es darum, welt­weit eine an­ge­mes­se­ne Er­näh­rung der Men­schen zu si­chern. Des­halb will die Bun­des­re­gie­rung mehr tun, um gute Re­gie­rungs­füh­rung welt­weit zu un­ter­stüt­zen. Na­tio­nal will sie den Aus­bau des öko­lo­gi­schen Land­baus auf 20% der An­bau­flä­che bis 2030 er­rei­chen.

Mehr Nach­hal­tig­keit in der öf­fent­li­chen Be­schaf­fung

Zudem soll mehr Nach­hal­tig­keit in die öf­fent­li­che Be­schaf­fung ein­zie­hen: Der An­teil des Pa­piers mit Blau­em Engel am Ge­samt­pa­pier­ver­brauch der un­mit­tel­ba­ren Bun­des­ver­wal­tung soll 95% bis 2020 er­rei­chen. Die Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen von han­dels­üb­li­chen Kraft­fahr­zeu­gen der öf­fent­li­chen Hand sol­len sicht­bar ge­senkt wer­den.

Redaktion beck-aktuell, 30. November 2018.

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