In 33 Punkten schuldig gesprochen
Roof war vor dem Bundesgericht in 33 Punkten angeklagt, unter anderem wegen Mordes und Hassverbrechens. Nach einem Bericht der Zeitung "The Post and Courier" wurde Roof in allen Punkten schuldig gesprochen.
Mehr als 70 Schüsse auf wehrlose Gläubige
Staatsanwalt Jay Richardson zufolge feuerte Roof mehr als 70 Mal auf seine Opfer. In seinem Eröffnungsplädoyer hatte Richardson an die Opfer erinnert. Er beschrieb die kaltblütige Vorgehensweise Roofs: "Er hat sich entschieden, neun gute und unschuldige Frauen und Männer hinzurichten (...), aus gefühllosem Hass auf ihre Hautfarbe." Im Prozess hatten Überlebende die Tat in bewegenden Worten geschildert. Als Bilder der Tat gezeigt wurden, brachen Mitglieder der Jury nach Medienberichten in Tränen aus. Das Video einer Sicherheitskamera zeigt Roof beim Betreten und Verlassen der Kirche. Er hatte ausgesagt, sich fast nicht getraut zu haben - dann aber habe er sich doch entschlossen. Er betrat die Kirche und feuerte mit seiner Waffe, einer Glock Pistole, auf die wehrlosen Gläubigen.
Bei der Festnahme geständig
Roof gestand bereits bei seiner Festnahme einen Tag nach der Tat ohne Umschweife, die Menschen getötet zu habe. Zuvor hatte er nach Angaben der "New York Times" im Internet ein Pamphlet zu seinen rassistischen Motiven veröffentlicht. Mehrmals soll er vor der Tat zur Kirche gegangen sein, um den Ort auszukundschaften. Berichten zufolge hatte er auch mehrfach gegenüber Freunden geäußert, dass er Afroamerikaner töten wolle. Von dem Geld, das er zu seinem 21. Geburtstag von seinen Eltern bekam, habe er sich eine Schusswaffe gekauft. Die Tat löste über die USA hinaus Entsetzen aus. Sie bewegte US-Präsident Barack Obama dazu, bei einer Gedenkfeier für die Opfer das bekannte Lied "Amazing Grace" zu singen.