Anwälte kündigten Berufung an
Das seit 2010 laufende Gerichtsverfahren richtete sich gegen die Union Kurdischer Gemeinschaften (KCK), die von türkischen Behörden als ziviler Arm der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK eingestuft wird. Die Anwälte der Verurteilten kündigten laut Berk Berufung an. Das Gericht begründete die Urteile nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu unter anderem mit "Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation", "Terrorpropaganda" und Verstößen gegen das Versammlungs-und Demonstrationsgesetz.
21 Jahre Haft für Ko-Vorsitzenden der DBP
Kamuran Yüksek, der Ko-Vorsitzende der DBP, sei wegen "Anführen einer bewaffneten Terrororganisation" zu 21 Jahren Haft verurteilt wurden. Der ehemalige Bürgermeister der südostanatolischen Provinzhauptstadt Mardin, Ahmet Türk, sowie der ehemalige Ko-Bürgermeister von Diyarbakir, Firat Anli, seien zu jeweils einem Jahr und drei Monaten Haft verurteilt worden.
Regierung geht gegen pro-kurdische Opposition vor
Seit dem Putschversuch am 15.07.2016 geht Ankara verstärkt gegen die pro-kurdische Opposition vor. Zahlreiche HDP-Abgeordnete sitzen in Untersuchungshaft. Dutzende pro-kurdische Medienorganisationen wurden geschlossen.