Geplanter Mordanschlag gegen US-Richter Kavanaugh: Richterin beharrt auf milder Strafe

Acht Jahre und ein Monat Haft – so lange soll die Person in Haft, die US-Richter Brett Kavanaugh umbringen wollte, sich dann aber selbst gestellt hatte. Das Urteil bleibt deutlich hinter den Forderungen der Staatsanwaltschaft zurück, die eine Gefängnisstrafe von 30 Jahren gefordert hatte.

Bei der Person, die den erzkonservativen Richter am US Supreme Court hatte töten wollen, handelt es sich um Sophie Roske, eine Frau, die sich nach Angaben von ABC News, dem Nachrichtenkanal der American Broadcasting Company, gerade im Prozess einer Geschlechtsumwandlung zum Mann befindet.

Roske hatte sich im Juni 2022 bewaffnet vor Kavanaughs Haus positioniert, um diesen zu töten. Doch dann rief sie selbst bei der Polizei an und stellte sich. Neben der Haftstrafe ordnete Richterin Deborah Boardman vom US-Bezirksgericht eine lebenslange Überwachung nach Roskes Entlassung an. Laut ABC News begründete Boardman die Entscheidung unter anderem damit, Roske könne im Rahmen einer Überwachung besser psychologisch behandelt werden als im Gefängnis.

Vor allem aber hielt die Richterin es Roske zugute, dass sie sich selbst angezeigt habe. Sie bezweifelt, dass dies – wie die Staatsanwaltschaft behauptet – nur deswegen erfolgt sei, weil US-Marshals vor Kavanaughs Haus gestanden haben. Zu berücksichtigen sei auch, so die Richterin, dass nach einer Executive Order von US-Präsident Donald Trump transgeschlechtliche Gefangene in Gefängnissen unterzubringen seien, die ihrem Geschlecht bei Geburt entsprechen.

US-Justizministerin Pam Bondi kündigte laut ABC News an, ihr Ministerium werde gegen das Urteil Berufung einlegen. Das Urteil sei völlig unzureichend und spiegele nicht die Schwere der Tat wider.

Redaktion beck-aktuell, bw, 6. Oktober 2025.

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