G7-Staaten unterstützen Ukraine beim Wiederaufbau des Rechtsstaats

Die G7-Justizminister wollen der Ukraine beim Wiederaufbau rechtsstaatlicher Strukturen und bei der Stärkung der Korruptionsbekämpfung helfen. Am Freitag haben sie in Tokio eine gemeinsame Erklärung dazu abgegeben. Eingerichtet werden soll eine "Anti-Corruption Task Force for Ukraine" (ACT for Ukraine). Auch bei der Verfolgung von Völkerrechtsverbrechen und der Einsetzung eines Sondertribunals soll die Ukraine weiterhin unterstützt werden.

Anti-Korruptions-Task-Force wird von Japan koordiniert

Wie das Bundesjustizministerium mitteilte, bekräftigen die G7-Staaten in der gemeinsamen Erklärung ihr Engagement, die Ukraine bei der Aufklärung der von Russland begangenen Völkerrechtsverbrechen zu unterstützen. Die bereits bestehende enge Kooperation soll fortgesetzt werden. Auch Hilfe beim Wiederaufbau der rechtsstaatlichen Strukturen wurde zugesagt. Um den Annäherungsprozess an die Europäische Union zu fördern, soll eine Anti-Korruptions-Task-Force eingesetzt und von Japan koordiniert werden. Die zuständigen Behörden und Institutionen der Ukraine sollen unter anderem durch bilaterale und multilaterale Unterstützungsprogramme gestärkt werden.

Ausbau der internationalen Zusammenarbeit

Die G7-Justizminister einigten sich zudem darauf, dass Staaten, die nicht Teil der G7-Gruppe sind, durch mögliche Unterstützungsprogramme in ihren rechtsstaatlichen Strukturen gefördert werden sollen. Dadurch sollen gemeinsame Werte und die Stabilität der internationalen Gemeinschaft gestärkt werden, heißt es in der Mitteilung des Bundesjustizministeriums. Zudem soll die rechtliche Kooperation und Koordination mit den Staaten des Indopazifiks sowie mit den ASEAN-Staaten weiter ausgebaut werden. Das von Japan initiierte "Next Leaders Forum", auf welchem Repräsentanten der Justizministerien der G7- und ASEAN-Staaten zusammentreffen, sei dafür ein erster Schritt.

Redaktion beck-aktuell, 10. Juli 2023.

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