Merkel betont gemeinsame Verantwortung
Die IS-Kämpfer sollten dahin zurückgebracht werden, wo sie herkommen, sagte Trump. Merkel betonte, dass Deutschland bereits Familienangehörige der Kämpfer - wie zum Beispiel Kinder - aufgenommen habe. Man werde das Vorgehen mit den anderen europäischen Staaten koordinieren und mit den USA zusammenarbeiten. Es handele sich um eine "gemeinsame Verantwortung“. Trump betonte, dass die IS-Kämpfer hauptsächlich aus Europa kommen - das beinhalte etwa Deutschland, Frankreich und Großbritannien.
Uneinigkeit beim Umgang mit IS-Kämpfern
In den Gefangenenlagern in Syrien sitzen mehrere Tausend IS-Angehörige mit ausländischem Pass. Die meisten von ihnen werden im Norden Syriens von kurdischen Gruppen festgehalten. Bei der Frage nach dem Umgang mit den Kämpfern herrscht schon länger Uneinigkeit. Die USA plädieren immer wieder dafür, dass diese in ihre Herkunftsländer zurückgebracht werden. Deutschland und andere EU-Länder stehen dem allerdings äußerst skeptisch gegenüber. Frankreich etwa spricht sich dafür aus, die Kämpfer mit französischem Pass in der Region vor Gericht zu stellen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte im Frühjahr ein internationales Sondergericht ins Spiel gebracht.
Kurden mit Gefangenenlager überfordert
Mit der Rückeroberung der letzten Gebiete unter Kontrolle des IS in Syrien hatten die von Kurden angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte Tausende Kämpfer der Terrormiliz gefangen genommen, darunter auch Ausländer. Die Kurden warnen, sie seien mit der großen Anzahl IS-Anhänger in den Gefangenenlagern überfordert.