Dem Hacker war vorgeworfen worden, sich Zugang zu den E-Mail-Postfächern von drei Verantwortlichen des Hauptstadtclubs Paris-Saint-Germain verschafft zu haben. Die Plattform "Football Leaks" hatte mit ihren Enthüllungen seit 2015 für Aufsehen im Weltfußball gesorgt. Es gab Berichte über Steuervergehen von Topstars und Topclubs der Branche. Auch Originaldokumente wurden online gestellt. Bei den Daten handelte es sich um vertrauliche Dokumente aus der internationalen Branche und dem Offshore-Bankenwesen.
Viele der veröffentlichten Informationen zogen juristische Konsequenzen nach sich. Der Pariser Prozess drehte sich ausschließlich um Sachverhalte, die Frankreich betreffen. In einem anderen Verfahren war Pinto vor einigen Wochen in Lissabon ebenfalls zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und unter anderem der versuchten Erpressung schuldig gesprochen worden.
Wie die Pariser Richterinnen und Richter betonten, habe die Verurteilung Pintos keinen Einfluss auf die Strafverfolgung von möglichen Vergehen in der französischen Fußballbranche, die er aufgedeckt habe, berichtete die Sportzeitung "L'Équipe" aus dem Gerichtssaal.