Fritz Bauer Studienpreis geht an Dissertation zum Thema Whistleblowing

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat am Montag im Rahmen einer Festveranstaltung den Fritz Bauer Studienpreis für Menschenrechte und juristische Zeitgeschichte verliehen. Ausgezeichnet wurde Robert Brockhaus für seine rechtswissenschaftliche Dissertation "Geheimnisschutz und Transparenz. Whistleblowing im Widerstreit strafrechtlicher Schweigepflichten und demokratischer Publizität".

Preis würdigt Leben und Werk Fritz Bauers

Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde 2014 ins Leben gerufen und wird alle zwei Jahre vergeben. Durch ihn werden herausragende deutschsprachige Arbeiten des rechtswissenschaftlichen Nachwuchses gewürdigt, die von einer deutschsprachigen Hochschule als Dissertation angenommen wurden und sich mit Leben und Werk Fritz Bauers oder seinen Lebensthemen beschäftigen. Hartnäckig und gegen große Widerstände habe Fritz Bauer für die juristische Ahndung des NS-Unrechts gekämpft - und für ein liberales Strafrecht, sagte Buschmann bei der Veranstaltung. Mit dem Fritz Bauer Studienpreis werde das Andenken an einen furchtlosen Demokraten und großen Juristen, an einen unermüdlichen Streiter für die Freiheit und das Recht geehrt.

Dissertation "aktueller denn je"

"Mit der Dissertation von Robert Brockhaus zeichnen wir eine Arbeit aus, deren Thema - Whistleblowing - aktueller nicht sein könnte", so der Minister. Er verwies auf das einen Tag zuvor in Kraft getretene Hinweisgeberschutzgesetz. Laut Buschmann "das erste deutsche Gesetz zum Schutz von Whistleblowern". Die Laudatio auf den Preisträger hielt der Parlamentarische Staatssekretär Benjamin Strasser.

Redaktion beck-aktuell, Gitta Kharraz, 4. Juli 2023.