Frau in Dänemark wegen Geldwäsche im Milliardenwert verurteilt

Eine litauische Staatsbürgerin ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft gestern vom Stadtgericht von Kopenhagen in Dänemark wegen versuchter Geldwäsche einer Gesamtsumme von 29,5 Milliarden dänischen Kronen (fast 4 Milliarden Euro) zu einer Freiheitsstrafe von über vier Jahren verurteilt worden. "Das ist der größte Betrag, den wir in einem Fall von Geldwäsche vor Gericht in Dänemark gesehen haben", erklärte die zuständige Staatsanwältin Lisette Jørgensen.

Geld von russischen und baltischen Geschäftsleuten

Es handelt sich um eine sogenannte Zusatzstrafe, da die Frau in einem anderen Fall von Geldwäsche in Höhe von mindestens 140 Millionen Kronen (19 Millionen Euro) bereits eine Haftstrafe von drei Jahren und elf Monaten erhalten hat. Insgesamt beträgt ihre Strafe damit acht Jahre. Zudem wird sie nach dem Absitzen dauerhaft aus Dänemark ausgewiesen. Die Frau hat nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau eingeräumt, die enorme Summe im Laufe der Jahre 2008 bis 2016 über eine Reihe von Kommanditgesellschaften gewaschen zu haben, die Konten bei der Filiale der dänischen Danske Bank in Estland hatten. Sie soll damit insbesondere russischen und baltischen Geschäftsleuten geholfen haben, die Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern. Die Litauerin lebt den Angaben nach seit 2001 in Dänemark und akzeptierte das Urteil.

Miriam Montag, 24. Juni 2022 (dpa).