Französisches Gericht bestätigt Strafmaß für Terroristen "Carlos"

Der frühere Top-Terrorist "Carlos" erhält für den Anschlag auf eine Einkaufsgalerie in Paris vor 47 Jahren lebenslange Haft. Ein Schwurgericht bestätigte am Donnerstag das bereits zuvor verhängte Strafmaß für den Venezolaner. Das Kassationsgericht als oberstes französisches Gericht hatte 2019 eine Neubewertung verlangt, da der als "Carlos" bekannte Ilich Ramírez Sánchez zweimal in der gleichen Sache verurteilt worden sei.

Seit mehr als 20 Jahren in Frankreich im Gefängnis

Bei dem Anschlag mit zwei Granaten auf den "Drugstore Publicis" waren im September 1974 zwei Menschen getötet und 34 verletzt worden. Sánchez sitzt bereits seit mehr als 20 Jahren in Frankreich im Gefängnis. Gerichte hatten ihn wegen anderer Anschläge und Morde in zwei weiteren Fällen zu lebenslanger Haft verurteilt.

An Geiselnahme von Opec-Ministern in Wien beteiligt

Sánchez war in den 1970er und 1980er Jahren einer der meistgesuchten Männer der Welt. Er war für die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) aktiv und etwa an der Geiselnahme von Opec-Ministern in Wien beteiligt. 1994 wurde er im Sudan gefasst und nach Frankreich gebracht.

Redaktion beck-aktuell, 24. September 2021 (dpa).

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Frankreich: "Carlos" erneut zu lebenslanger Haft verurteilt, Meldung der beck-aktuell-Redaktion vom 29.03.2017, becklink 2006200

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