Frankreich muss wegen nicht eingehaltener Klimaziele Ausgleich leisten. Das Pariser Verwaltungsgericht entschied heute, dass der französische Staat bis Ende 2022 zu viel ausgestoßene Treibhausgase kompensieren muss. Konkret geht es darum, dass Frankreich das von ihm gesetzte Maximalvolumen für die Jahre 2015 bis 2018 um mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase überschritten hat. Bereits im Februar hatte das Gericht Frankreich für Versäumnisse im Kampf gegen die globale Erwärmung verantwortlich gemacht.
Erfolg für Umweltorganisationen
Welche Schritte genau Frankreich nun zum Ausgleich ergreifen soll, überließ das Gericht der Regierung. Es betonte jedoch, dass dies rasch geschehen solle. Denn übermäßige Treibhausgasemissionen verursachten kontinuierliche und anwachsende ökologische Schäden. In dem Verfahren hatten vier Umweltorganisationen Frankreich wegen Untätigkeit verklagt. Die Entscheidung vom Donnerstag bezeichnete die Organisation Notre Affaire à Tous als Teil des Bündnisses als "großen Sieg für unsere Zukunft und unsere Rechte".
Redaktion beck-aktuell, 14. Oktober 2021 (dpa).
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Verheyen, Klagen für Klimaschutz, ZRP 2021, 133