Mehrere tausend Verletzte nach Expolosion von Lagerhalle einer Düngemittelfabrik
Im September 2001 war eine Lagerhalle der Düngemittelfabrik AZF explodiert, mehrere tausend Menschen wurden verletzt. Zudem entstanden Schäden an rund 27.000 Gebäuden in der Umgebung. Den Ermittlungen zufolge war in der Halle ein Chlorprodukt in Kontakt mit Ammoniumnitrat gelangt. Über die Ursache und die Verantwortung wird seit Jahren gestritten. Der Berufungsprozess in Paris hatte im Januar 2017 begonnen. Gegen das Urteil wollen der frühere Werksdirektor und das Betreiber-Unternehmen Revision einlegen.
Opfer erhielten mehr als zwei Milliarden Euro Entschädigung
Nach einem Freispruch in erster Instanz verurteilte ein Berufungsgericht in Toulouse den Ex-Fabrikchef 2012 zu einem Jahr Gefängnis und zwei weiteren Jahren auf Bewährung. Doch wegen Verfahrensfehlern hob Frankreichs oberstes Gericht die Entscheidung wieder auf und setzte einen neuen Prozess in der Hauptstadt an. Total hatte den Opfern nach früheren Angaben mehr als zwei Milliarden Euro Entschädigung gezahlt.