Der KI-Assistent MAKI ist ein KI-Tool, das Niedersachsen für Massenverfahren entwickelt hat und das auch andere Bundesländer und der Bund nutzen können sollen ("Einer-für-Alle"-Gedanke). Beim weiteren Ausbau des Tools arbeiten Niedersachsen, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen zusammen. In einem Letter of Intent haben sich die vier Länder laut niedersächsischem Justizministerium auf eine gemeinsame Pilotierung und Weiterentwicklung von MAKI verständigt. Der Einsatz an den größeren "Flughafengerichten" sei "einer der ersten gemeinsamen Meilensteine".
Das Akronym MAKI steht für "Massenverfahrensassistenz mithilfe von KI". Der KI-Assistent sei kein Robo-Judge, betont Justizstaatssekretär Thomas Smollich laut Zitat in der Mitteilung des Ministeriums. Die Software helfe, "aus den Schriftsätzen der Parteien die wichtigsten Informationen zu extrahieren, sie unterstützt beim Wissens- und Textbausteinmanagement und bietet Tools, die generative KI nutzen". Das Tool soll Richterinnen und Richter von Routineaufgaben entlasten, damit sie sich auf ihre Kernaufgaben fokussieren können.
Bis Ende des Sommers soll das Tool an den größeren "Flughafengerichten" in den vier Ländern bereitstehen. Gerade Amtsgerichte in der Nähe großer Flughäfen seien stark mit Verfahren um Fluggastentschädigungen belastet. Nach Angaben des Ministeriums machen sie dort oft die Mehrheit aller anhängigen Zivilsachen aus.