FIFA-Skandal: Brasilianer Marin muss für vier Jahre ins Gefängnis

Der frühere Präsident des brasilianischen Fußballverbands, José Maria Marin, muss im Zuge des FIFA-Korruptionsskandals für vier Jahre ins Gefängnis. Zudem legte Richterin Pamela Chen an einem Gericht in New York am 22.08.2018 fest, dass der 86-Jährige rund 1,2 Millionen Dollar Strafe zahlen muss und rund 3,3 Millionen seines Vermögens gepfändet werden sollen. Eine Jury hatte Marin bereits im Dezember 2017 für schuldig befunden, in seiner Zeit als Fußball-Funktionär Schmiergelder in Höhe von rund 6,5 Millionen Dollar angenommen zu haben.

Öffentliches Vertrauen in professionellen Fußball zerstört

"Das Verhalten von Herrn Marin hat das Vertrauen der Öffentlichkeit in den professionellen Fußball zerstört", sagte Richterin Chen. "Er und seine Mit-Verschwörer waren der Krebs des Sportes, den sie angeblich liebten." Marin saß seit dem Urteil in einem Gefängnis im New Yorker Stadtteil Brooklyn und zuvor schon zeitweise in einem Gefängnis in der Schweiz, deswegen hat er schon 13 Monate seiner Strafe abgesessen.

Auch Paraguayer Napout der Korruption für schuldig befunden

Gemeinsam mit Marin waren 2015 im Zuge des Skandals um den Fußball-Weltverband unter anderen zwei weitere Fußball-Funktionäre festgenommen worden: Der Paraguayer Juan Angel Napout wurde in New York gemeinsam mit Marin der Korruption für schuldig befunden, sein Strafmaß steht noch aus. Der peruanische Ex-Funktionär Manuel Burga wurde dagegen freigesprochen.

Redaktion beck-aktuell, 23. August 2018 (dpa).

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