Ex-BLB-Chef zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt

In Nordrhein-Westfalen ist der Ex-Chef des landeseigenen Baubetriebs BLB, Ferdinand Tiggemann, wegen Bestechlichkeit und Untreue zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Die Richter des Landgerichts Düsseldorf gingen damit in ihrem am 13.02.2017 verkündeten Urteil sogar über die Forderung der Staatsanwaltschaft von sechs Jahre Haft hinaus. Die Verteidiger hatten die Vorwürfe zurückgewiesen und Freispruch beantragt.

Hintergrund: Millionenschwere Korruptionsaffäre bei landeseigenen Bauprojekten in Nordrhein-Westfalen

Im Prozess ging es um eine millionenschwere Korruptionsaffäre bei landeseigenen Bauprojekten in Nordrhein-Westfalen. In mehreren Fällen, bei denen das Land durch den Baubetrieb BLB als Bauherr auftrat, sollen dem Steuerzahler durch Korruption und Untreue Schäden in Millionenhöhe entstanden sein. Tiggemann wurde unmittelbar nach dem Urteil noch im Gerichtssaal verhaftet, da das Gericht Fluchtgefahr sah.

LG Düsseldorf, Urteil vom 13.02.2017 - 13.02.2017 18 KLs 1/15

Redaktion beck-aktuell, 13. Februar 2017 (dpa).

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