Europaparlament fordert Glyphosat-Verbot bis 2022

Das Europäische Parlament hat in einer Resolution gefordert, das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat komplett zu verbieten. Das berichtet das Umweltinstitut München. Als Kompromissvorschlag zwischen den verhärteten Fronten sieht der Beschluss vom 24.10.2017 Einschränkungen in der Anwendung ab 2018 und ein Totalverbot innerhalb von fünf Jahren vor.

Kommissionsvorschlag zur Verlängerung der Glyphosatzulassung wahrscheinlich ohne Mehrheit

Am 25.10.2017 werden die EU-Mitgliedstaaten in Brüssel über den Vorschlag der EU-Kommission abstimmen, die Zulassung für Glyphosat um zehn Jahre zu verlängern. Dass dafür eine qualifizierte Mehrheit zustande kommen wird, gilt als unwahrscheinlich, da mit Frankreich und Italien bereits zwei große Mitgliedstaaten angekündigt haben, den Vorschlag abzulehnen.

Keine gemeinsame Position der zuständigen deutschen Ministerien

Deutschland wird sich voraussichtlich enthalten, da das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium sich nicht auf eine gemeinsame Position einigen konnten. Das Umweltinstitut  hat Agrarminister Schmidt aufgefordert, seine Blockadehaltung gegen ein Glyphosat-Verbot aufzugeben. Deutschland müsse bei der Abstimmung in Brüssel gegen die Wiederzulassung stimmen und so den Weg für einen Ausstieg ebnen.

Redaktion beck-aktuell, 24. Oktober 2017.

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