Rechnungshof moniert mangelnde Kontrolle
Die EU-Kommission will dem Rechnungshof zufolge in den kommenden Jahren zwar prüfen, ob die von den EU-Ländern durchgeführten Kontrollen angemessen sind, um etwa Betrug und Korruption zu verhindern. Es sei aber nicht geplant, zu untersuchen, wie die Staaten prüften, ob mit Corona-Geldern finanzierte Projekte im Einklang mit EU-Vorschriften stünden. Um die Mittel im Rahmen des Fonds in Anspruch nehmen zu können, müssen die EU-Länder zunächst nationale Aufbaupläne vorlegen. Dabei müssen sie aufführen, welche Reformen und Investitionen sie bis Ende 2026 umsetzen wollen.
Verstöße in EU-Investitionsprogrammen weit verbreitet
Zudem weisen die Prüfer darauf hin, dass Verstöße gegen Vorschriften bereits in anderen EU-Investitionsprogrammen weit verbreitet seien. Daher müsse die Kommission Lösungen finden, um den richtigen Einsatz der Gelder zu gewährleisten. Das Aufbauprogramm "Next Generation EU" mit einem Umfang von mehr als 800 Milliarden Euro soll den EU-Staaten helfen, nach der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen. Dafür macht die EU-Kommission erstmals im großen Stil Schulden.