EuGH: Brüs­sel in Streit um Wett­be­werbs­vor­tei­le der Deut­schen Bahn weit­ge­hend er­folg­los

Die Eu­ro­päi­sche Kom­mis­si­on ist im Ver­fah­ren gegen Deutsch­land um mög­li­che Wett­be­werbs­vor­tei­le der Deut­schen Bahn weit­ge­hend ge­schei­tert. Der Ge­richts­hof der Eu­ro­päi­schen Unin wies die Klage der Kom­mis­si­on am 28.06.2017 in Lu­xem­burg grö­ß­ten­teils ab. Die Brüs­se­ler Be­hör­de hatte der Bahn als Staats­un­ter­neh­men eine un­zu­läs­si­ge Quer­sub­ven­tio­nie­rung vor­ge­wor­fen. Mit Ein­nah­men aus dem Be­trieb des Schie­nen­net­zes sei der Per­so­nen- und Gü­ter­ver­kehr mit­fi­nan­ziert wor­den. Dies sei eine Be­nach­tei­li­gung von Wett­be­wer­bern, da die Bahn Steu­er­geld für den Er­halt des Net­zes sowie Ge­büh­ren von Kon­kur­ren­ten für die Nut­zung des Net­zes er­hal­te (Az.: C-482/14).

Ge­richt ver­weist auf feh­len­den Nach­weis der Quer­sub­ven­tio­nie­rung

Eine sol­che un­zu­läs­si­ge Sub­ven­tio­nie­rung hat die EU-Kom­mis­si­on aus Sicht der Rich­ter al­ler­dings nicht aus­rei­chend nach­ge­wie­sen. In einem Punkt gab der EuGH der Wett­be­werbs­hü­te­rin aber Recht: Der Bahn­kon­zern habe Bü­cher nicht so ge­führt, dass durch die Art der Rech­nungs­füh­rung kon­trol­liert wer­den konn­te, ob öf­fent­li­che Gel­der für das Schie­nen­netz für Ver­kehrs­leis­tun­gen ge­nutzt wor­den sind.

EuGH, Urteil vom 28.06.2017 - C-482/14

Redaktion beck-aktuell, 28. Juni 2017 (dpa).

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