EuG hält Staatshilfen für Airlines für gerechtfertigt
Ryanair klagte gegen Entscheidungen der EU-Kommission, durch die die skandinavischen Länder Beihilfen gewährt hatten. Mit Blick auf SAS betonten die EU-Richter, dass die Maßnahmen verhältnismäßig seien. Bei Finnair stellten sie fest, dass ein etwaiger Zahlungsausfall beträchtliche Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben Finnlands gehabt hätte. Ryanair hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten gegen 16 verschiedene Staatshilfen in einer Gesamthöhe von rund 30 Milliarden Euro vor dem EuG geklagt. Die Lufthansa-Gruppe ist mit drei Verfahren für Lufthansa, Austrian und Brussels Airlines vertreten und auch den KfW-Kredit für den deutschen Ferienflieger Condor haben die Iren juristisch angegriffen. Bereits im Februar scheiterte das Unternehmen in erster Instanz mit Klagen zu Beihilfen an die SAS durch Schweden und an die Air France durch Frankreich. Auch hier soll der EuGH bemüht werden.
Europäischer Flugverkehr pandemiebedingt eingebrochen
Aktuell findet an Europas Himmel wegen der pandemiebedingten Reisebeschränkungen nur sehr wenig Flugverkehr statt. Die Deutsche Flugsicherung registrierte im März im deutschen Luftraum lediglich rund 79.000 Starts, Landungen und Überflüge. Das waren zwar gut 25,6% mehr als im Februar, aber letztlich doch nur ein Viertel des Aufkommens im März des Vorkrisenjahrs 2019.