EU be­schlie­ßt Treib­haus­gas­sen­kung um 40% bis 2030

Die EU-Staa­ten müs­sen ihre Treib­haus­gas­emis­sio­nen in den Be­rei­chen Ver­kehr, Ge­bäu­de und Land­wirt­schaft bis 2030 um 40% zu­rück­fah­ren. Das Eu­ro­päi­sche Par­la­ment hat heute mit 486 zu 132 Stim­men bei zehn Ent­hal­tun­gen die über­ar­bei­te­te Las­ten­tei­lungs­ver­ord­nung an­ge­nom­men. Zu­künf­tig dür­fen die Mit­glied­staa­ten we­ni­ger Emis­sio­nen aus frü­he­ren Jah­ren an­häu­fen und müs­sen dafür sor­gen, dass sie ihre jähr­li­chen Treib­haus­gas­emis­si­ons­zu­wei­sun­gen nicht über­schrei­ten.

Ver­bind­li­che jähr­li­che Re­duk­ti­ons­zie­le für Treib­haus­gas­emis­sio­nen

Die Las­ten­tei­lungs­ver­ord­nung legt für jeden EU-Mit­glied­staat ver­bind­li­che jähr­li­che Re­duk­ti­ons­zie­le für Treib­haus­gas­emis­sio­nen fest und deckt zur­zeit etwa 60% aller EU-Emis­sio­nen ab – in den Be­rei­chen Stra­ßen­ver­kehr, Ge­bäu­de­be­hei­zung, Land­wirt­schaft, klei­ne In­dus­trie­an­la­gen und Ab­fall­wirt­schaft. Durch die Über­ar­bei­tung der Ver­ord­nung wird der Ziel­wert für die Ver­rin­ge­rung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen bis 2030 für die ge­sam­te EU von 30 auf 40% ge­gen­über dem Stand von 2005 an­ge­ho­ben. Zum ers­ten Mal müs­sen nun alle EU-Staa­ten ihre Treib­haus­gas­emis­sio­nen ver­rin­gern, und zwar um 10% bis 50%. Die Ziel­vor­ga­ben für 2030 für jeden ein­zel­nen Mit­glied­staat rich­ten sich nach des­sen Pro-Kopf-BIP und der Kos­ten­wirk­sam­keit.

EU-Staa­ten dür­fen we­ni­ger Emis­sio­nen aus frü­he­ren Jah­ren an­häu­fen

Die Mit­glied­staa­ten müs­sen zudem dafür sor­gen, dass sie ihre jähr­li­chen Treib­haus­gas­emis­si­ons­zu­wei­sun­gen nicht über­schrei­ten. Sie müs­sen fle­xi­bel sein, um ihre Ziele zu er­rei­chen, und zu­gleich für einen fai­ren und so­zi­al ge­rech­ten Über­gang sor­gen. Dar­über hin­aus müs­sen Schlupf­lö­cher ge­schlos­sen wer­den, damit das Ge­samt­re­duk­ti­ons­ziel der EU er­reicht wird. Des­halb kön­nen die Mit­glied­staa­ten in Zu­kunft we­ni­ger Emis­sio­nen aus frü­he­ren Jah­ren an­häu­fen oder aus künf­ti­gen Jah­ren vor­weg­neh­men und we­ni­ger Zu­wei­sun­gen un­ter­ein­an­der über­tra­gen. Um die Mit­glied­staa­ten in die Ver­ant­wor­tung neh­men zu kön­nen, ver­öf­fent­licht die Kom­mis­si­on künf­tig – wie vom Par­la­ment ge­for­dert – leicht ver­ständ­li­che In­for­ma­tio­nen über die ein­zel­staat­li­chen Maß­nah­men.

Redaktion beck-aktuell, 15. März 2023.

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