Vaclav-Havel-Preis für in Türkei inhaftierten Richter Murat Arslan

Der inhaftierte türkische Verfassungsrichter Murat Arslan ist mit dem Menschenrechtspreis der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ausgezeichnet worden. Die Abgeordneten aus den 47 Mitgliedstaaten verliehen dem 43 Jahre alten Juristen am 09.10.2017 in Straßburg den Vaclav-Havel-Preis.

Arslan seit versuchtem Putsch in Haft

Nach dem Putschversuch im Juli 2016 wurde Arslan verhaftet und sitzt nun seit fast einem Jahr in Untersuchungshaft. Ihm wird Mitgliedschaft in der Bewegung des in den USA lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen vorgeworfen, den die türkische Führung für den gescheiterten Putsch verantwortlich macht.

Menschenrechtspreis erstmals 2013 verliehen

Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und nach dem verstorbenen Bürgerrechtler und Präsidenten der Tschechischen Republik Vaclav Havel benannt. Die Parlamentarische Versammlung vergibt ihn seit 2013. Im vergangenen Jahr wurde die Jesidin und ehemalige IS-Gefangene Nadia Murad ausgezeichnet.

Redaktion beck-aktuell, 10. Oktober 2017 (dpa).

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