EU-Kommission intensiviert Prüfung möglicher illegaler Absprachen über Emissionsminderungssysteme

Die Europäische Kommission will vertieft prüfen, ob BMW, Daimler und VW illegale Absprachen getroffen haben, um bei der Entwicklung und Einführung von Systemen zur Verringerung der Schadstoffemissionen von Benzin- und Diesel-Pkw nicht miteinander zu konkurrieren. Die teilte die EU-Behörde am 18.09.2018 mit.

Vereinbarungen des "Fünferkreises" über SCR-Systeme und Partikelfiltern für Ottomotoren?

Sollte dieser Verdacht zutreffen, hätten die Hersteller den Verbrauchern die Möglichkeit vorenthalten, umweltfreundlichere Autos zu kaufen, obwohl die entsprechenden Technologien zur Verfügung standen, erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Im Rahmen ihrer nun eingeleiteten förmlichen Prüfung will die Kommission in erster Linie untersuchen, ob die Unternehmen des "Fünferkreises" (BMW, Daimler, Volkswagen, Audi und Porsche) vereinbart haben, die Entwicklung und Einführung von SCR-Systemen für Diesel-Pkw und Partikelfiltern für Ottomotoren in Benzin-Pkw einzuschränken.

Erste Untersuchungen 2017

Die Kommission hatte im Oktober 2017 Untersuchungen zu möglichen EU-kartellrechtswidrigen Absprachen zwischen Automobilherstellern über technische Entwicklungen für Pkw aufgenommen und Nachprüfungen in den Geschäftsräumen von BMW, Daimler, Volkswagen und Audi in Deutschland durchgeführt.

Redaktion beck-aktuell, 18. September 2018.

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