Kövesi fordert mehr Personal
Dem Bericht zufolge soll Kövesi mit einem Etat von 44 Millionen Euro dafür sorgen, dass mehr als 700 Milliarden Euro aus dem Wiederaufbaufonds und weitere EU-Gelder nicht veruntreut werden. Dazu fordert sie mehr Stellen: "Wir brauchen Finanzermittler, die Immobilien und andere Vermögenswerte aufspüren, die beschlagnahmt werden können. Denn wichtig ist nicht nur, die Betrüger zu fassen, sondern auch, das veruntreute Geld zurückzuerlangen." Geld habe die EU-Kommission zwar freigegeben – aber nicht die Genehmigung, mehr Personal einzustellen.
Arbeit gerade erst aufgenommen
Beim Betrug mit EU-Geld gehe es nicht nur um ein paar übliche Verdächtige, betonte sie. "Kein Land ist sauber." Aus dem Mangel an Transparenz bei der Vergabe resultiere echte Gefahr. Die neue Ermittlungsbehörde in Luxemburg hatte am 1. Juni nach jahrelangem Vorlauf ihre praktische Arbeit im Kampf gegen Betrug, Unterschlagung und Korruption mit EU-Geldern aufgenommen. Sie ist eine Gemeinschaftseinrichtung von zunächst 22 der 27 EU-Staaten. Ziel ist, Straftaten zulasten des EU-Haushalts und damit der Steuerzahler einzudämmen.