Deutschland will EU-Anti-Geldwäschebehörde nach Frankfurt holen

Deutschland bewirbt sich um den Sitz der neuen EU-Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche (Anti-Money Laundering Authority, kurz: AMLA) am Standort Frankfurt am Main. Dies teilte das Bundesfinanzministerium (BMF) am Dienstag mit. "Als wichtigster Finanzplatz Kontinentaleuropas ist Frankfurt hierfür der richtige Ort; insbesondere um den operativen Erfolg der AMLA vom ersten Tag an sicherzustellen", sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP).

Weitere Mitgliedstaaten sind interessiert

Deutschlands Bewerbung um den AMLA-Sitz ist ein gemeinsames Projekt des Bundes, des Landes Hessen sowie der Stadt Frankfurt am Main unter Federführung des BMF. Das offizielle Verfahren habe noch nicht begonnen, teilte das Ministerium mit. Neben Deutschland haben bereits mehrere weitere Mitgliedstaaten ihr Interesse am AMLA-Standort bekundet und Bewerbungsabsichten bekannt gegeben.

EU will einheitliches Regelungsregime schaffen

Ausgestattet mit allen notwendigen regulatorischen und aufsichtlichen Befugnissen soll die AMLA nach den Plänen der EU künftig gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden der Mitgliedsstaaten die einheitliche Anwendung der Rechtsvorschriften sicherstellen und die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Financial Intelligence Units stärken.

Redaktion beck-aktuell, 22. Februar 2023.