Verteidiger und Opferschutzanwältin bedroht
Drohungen und Hasskommentare gingen häufig telefonisch, per E-Mail und Post sowie über soziale Medien ein, sagte Krapp. Sie stammten von “vollkommen unbeteiligten Personen“, die Strafverfahren über die Medien verfolgten und ihre Meinung äußern wollten. In dem Freiburger Verfahren seien nicht nur Verteidiger, sondern auch die Opferschutzanwältin bedroht worden. Nach Beginn des Prozesses hatte bereits der Vorsitzende Richter die Öffentlichkeit zur Besonnenheit ermahnt, nachdem Verteidiger angefeindet worden seien.
Angeklagte sind überwiegend Flüchtlinge
Der Prozess hat Ende Juni begonnen. Angeklagt sind elf Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren - die meisten von ihnen Flüchtlinge. Ihnen wird Vergewaltigung oder unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Sie sollen die 18-Jährige vergewaltigt oder ihr nicht geholfen haben. Die Angeklagten bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen.