Dieselgate: VW einigt sich mit zwei US-Bundesstaaten

Volkswagen hat "Dieselgate"-Verfahren in zwei US-Bundesstaaten mit moderaten Zahlungen beigelegt. In New Hampshire soll der Autobauer insgesamt 1,15 Millionen Dollar (980.000 Euro) zahlen - jeweils 280 Dollar für die 4.122 betroffenen Fahrzeuge. In Montana laufen die 280 Dollar pro Fahrzeug auf eine Zahlung 357.280 Dollar hinaus, wie das Unternehmen am 27.09.2021 mitteilte. Die Bundesstaaten hatten deutlich höhere Beträge gefordert.

Milliardenschwere Straf- und Kompensationszahlungen in den USA

VW hatte im September 2015 auf Druck der US-Umweltbehörden zugegeben, mit einer speziellen Software jahrelang die Abgastechnik von Dieselautos manipuliert zu haben. Der Konzern verbuchte bereits Kosten von mehr als 30 Milliarden Euro wegen des Abgas-Skandals - den größten Teil davon für Straf- und Kompensationszahlungen in den USA.

VW wehrt sich gegen Ansprüche einzelner Bezirke und Bundesstaaten

Zugleich zog VW Ende August vor das Oberste Gericht der USA, um eine juristische Niederlage gegen den Bundesstaat Ohio zu kippen, die womöglich zu weiteren Sanktionen wegen systematischer Abgasmanipulation bei Dieselautos führen könnte. Der Konzern ist grundsätzlich der Ansicht, dass die Ansprüche einzelner Bezirke und Bundesstaaten wie Ohio bereits durch die Strafen und Entschädigungen abgegolten seien, die der Konzern wegen Verstößen gegen das landesweite US-Luftreinhaltegesetz “Clean Air Act“ hatte zahlen müssen.

Redaktion beck-aktuell, 28. September 2021 (dpa).