Gleichstellung der Frau im Fokus
"In Fragen der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau begleitet der djb nun seit 70 Jahren nicht nur die Rechts- und Sozialpolitik durchsetzungsfähig mit wichtigen kreativen Impulsen, sondern bietet auch eine unverzichtbare Plattform für sachliche Diskussionen und ein Netzwerk für persönliche Kontakte", sagte Ricarda Brandts, Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen anlässlich der Feierlichkeiten. "Der Fortschritt sei auch im Recht oft weiblich", drückte es Bundesjustizminiserin Katarina Barley (SPD) aus. Das beweise die eindrucksvolle Liste von Vorhaben, die engagierte Juristinnen in den vergangenen 70 Jahren durchgesetzt hätten, oft gegen heftige Widerstände. Ihrer Arbeit sei es zu verdanken, "dass wir heute in einer gerechteren Gesellschaft leben". Gerade bei der Gleichstellung von Frauen und Männern bleibe aber noch viel zu tun, so Barley. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte mit Blick auf die zukünftigen Aufgaben des djb: "Frauen können alles. Deshalb werden wir auch gemeinsam weiter für die Gleichstellung kämpfen."Gedenktafel für Gründerin
Den inhaltlichen Rahmen des Festakts bilden verschiedene Redebeiträge, Schlaglichter zur Historie des djb und Workshops zu vielfältigen Themen, unter anderem "Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung", "Sexismus und Diskriminierung in der juristischen Ausbildung" und "Juristinnen der ersten Stunde". Abschließend werde am 14.04.2018 zu Ehren von Rechtsanwältin und Notarin Hildegard Gethmann, Gründungsmitglied und erste Vorsitzende des djb, an ihrem ehemaligen Kanzleisitz eine Gedenktafel enthüllt. An diesem Ort trafen sich am 28.08.1948 sieben Frauen und gründeten die "Vereinigung weiblicher Juristen und Volkswirte e.V." als Nachfolgeorganisation des 1914 gegründeten und in den 1930er Jahren aufgelösten "Deutschen Juristinnen-Vereins".