DAV zeichnet Heide Sandkuhl und Rolf Michael Eggert aus

Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat die Potsdamer Rechtsanwältin Heide Sandkuhl und den Trantower Rechtsanwalt Rolf Michael Eggert mit dem Ehrenzeichen der Deutschen Anwaltschaft ausgezeichnet. Die Verleihung fand am Donnerstag im Rahmen der DAV-Mitgliederversammlung in Berlin statt. DAV-Präsidentin Edith Kindermann lobte den Einsatz der beiden Juristen für die Anwaltschaft. Sie würden ein überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement zeigen.

Vorsitz des DAV-Ausschusses Gefahrenabwehrrecht

Heide Sandkuhl gehört seit dem Jahr 2006 dem DAV-Ausschuss Gefahrenabwehrrecht an und war bis 2018 dessen Vorsitzende. "Mit großer Leidenschaft und hohem Arbeitseinsatz hat Dr. Heide Sandkuhl die hohe fachliche Qualität der Arbeit des Ausschusses geprägt", lobte Kindermann. "In Zeiten fortschreitender Überwachung und immer strengerer Sicherheitsgesetze konnte der DAV durch ihre Zeit, Mühe und Kraft stets als kompetenter Verfechter für Bürger- und Freiheitsrechte wahrgenommen werden." Die Rechtsanwältin falle zudem immer wieder durch überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement auf: als stellvertretende Vorsitzende der G10-Kommission des Landtags Brandenburg, als Vorsitzende des Zweiten Senates des Brandenburgischen Anwaltsgerichtshofes, als Mitglied des Gemeinsamen Juristischen Prüfungsamtes Berlin/Brandenburg, als Dozentin der Deutschen Anwaltakademie oder als Mitglied des Strafrechtsausschusses des DAV.

Gründungsmitglied des Anwaltvereins in Mecklenburg-Vorpommern

Rolf Michael Eggert ist eines von zwölf Gründungsmitgliedern des ersten örtlichen Anwaltvereins in Mecklenburg-Vorpommern, der noch vor der Wiedervereinigung im April 1990 gegründet wurde. Seit der Gründung war er Teil des Vorstands und ist seit 2005 dessen Vorsitzender. "Das Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die die Neu- und Wiedergründungen betrieben haben, war und ist mir ein Vorbild", betonte Kindermann. Durch den großen Einsatz und die Hingabe von Eggert sei nicht nur aus dem Mecklenburgisch-Vorpommerschen Anwaltverein ein Erfolg geworden. In seiner langjährigen Tätigkeit als Landesverbandsvorsitzender organisierte Eggert die von Teilnehmenden aus der ganzen Republik geschätzten Fortbildungen, die "Warnemünder Tage", die frühzeitig bereits den Blick auch auf die Digitalisierung gelenkt hätten. Als Obmann der Landesverbände war Eggert von 1998 bis 2002 auch Teil des DAV-Vorstands. Überdies ist er ehrenamtlicher Richter am Anwaltsgerichtshof Mecklenburg-Vorpommern.

Um die Anwaltschaft verdient gemacht

Besonders erwähnenswert seien die Initiativen des Mecklenburgisch-Vorpommerschen Anwaltvereins bei der Einrichtung von Beratungsstellen an einigen Amtsgerichten: Damit gelinge es, Schwellenängste der Rechtsuchenden vor dem anwaltlichen Kontakt abzubauen. Im Rahmen der Gerichtsstrukturreform in Mecklenburg-Vorpommern habe sich der Anwaltverein zudem dafür eingesetzt, möglichst viele Amtsgerichtsstandorte zu erhalten. Eggert belege, dass nicht die Größe eines Anwaltvereins, sondern das Engagement der Handelnden für die Berufsangehörigen und die Rechtssuchenden für die Bedeutung der Anwaltschaft in einer funktionierenden Rechtspflege unerlässlich ist. Daher habe er sich um die Anwaltschaft verdient gemacht.

Redaktion beck-aktuell, 12. November 2021.