DAV fordert Stärkung und Sicherung des Rechtsstaats

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Anwaltvereins ist bei ihrer Sitzung auf dem Deutschen Anwaltstag für eine Stärkung und Sicherung des Rechtsstaats eingetreten. In einer Resolution fordert sie insbesondere ein klares Bekenntnis der Politik zum selbstbewussten und liberalen Rechtsstaat – anstatt einer Diffamierung seiner Akteure.

Freiheitlichen Rechtsstaat stärken

"Damit setzt die Anwaltschaft ein starkes Zeichen", so DAV-Präsident Ulrich Schellenberg. Es gelte den freiheitlichen Rechtsstaat zu stärken. "Es obliegt nicht der Politik, den Rechtsstaat zu definieren oder gar einzuschränken", so Schellenberg weiter.

Zugang aller zum Recht gewährleisten

Als unabhängige Organe der Rechtspflege seien Rechtsanwälte Garanten für ein demokratisches und menschenrechtskonformes Verfahren, betont der DAV. Es sei Aufgabe und Selbstverständnis der Anwaltschaft, den Zugang aller zum Recht zu gewährleisten. Und es gehöre zu den Grundfesten der deutschen Verfassung, dass jeder Mensch das Recht hat, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Rechtsstaatlichkeit dürfe nicht in der Deutungshoheit von Politikern liegen – und erst recht nicht zur Disposition stehen. Der Begrenzung der Verfahrensrechte, etwa der Aushöhlung des Verschwiegenheitsrechts, tritt der DAV entgegen.

Redaktion beck-aktuell, 11. Juni 2018.

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