Renate Jaeger half bei Liberalisierung des Berufsrechts der Anwälte
Renate Jaeger habe sich besonders in Ihrer Zeit als Richterin am Bundesverfassungsgericht um die Anwaltschaft verdient gemacht, so Schellenberg. So sei sie an dem Beschluss zur "Singularzulassung von Rechtsanwälten“ oder im Bereich der "Werbung durch Anwälte“ entscheidend beteiligt gewesen. Damit habe sie entscheidend bei der notwendigen Liberalisierung des Berufsrechts mitgearbeitet. Auch habe sie als erste Schlichterin in der unabhängigen Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft die Organisation entscheidend mitgestaltet. Daneben habe ihr die Einführung einer produktiven Fehlerkultur immer am Herzen gelegen: "Ganz im Sinne des diesjährigen DAV-Mottos haben Sie uns getrieben und der Anwaltschaft neue Wege aufgezeigt“, so Schellenberg.
Hanns Prütting Mitbegründer des wissenschaftlichen Anwaltsrechts
Mit Hanns Prütting werde eine Koryphäe der Rechtswissenschaften ausgezeichnet, erklärte Schellenberg in der Laudatio. Der Professor für Bürgerliches Recht sowie für deutsches und ausländisches Zivilprozessrecht an der Universität Köln sei nicht nur ein weltweit renommierter Jurist und Autor einer Reihe von Standard-Kommentaren, er sei vor allem auch Begründer des wissenschaftlichen Anwaltsrechts. "Der Erfolg des Instituts für Anwaltsrecht an der Universität zu Köln ist untrennbar mit Hanns Prütting verbunden“, so Schellenberg.
Ehrenzeichen werden seit 1980 verliehen
Das Ehrenzeichen der Deutschen Anwaltschaft wird seit 1980 durch den DAV an Preisträger verliehen, die sich in besonderem Maße um den Berufsstand verdient gemacht haben. Neben einer Urkunde erhalten die Preisträger auch eine bronzene Kleinskulptur namens "Netsuke“ (japanisch für "Handschmeichler“) des 2008 verstorbenen Bildhauers Karl J. Dierkes.