Einsatz Pollacks für Erhalt des LG Mühlhausen gewürdigt
Pollack habe sich insbesondere während ihrer Zeit als Vorsitzende des Mühlhausener Anwaltvereins in Thüringen verdient gemacht, so der DAV. Im Schulterschluss mit Staatsanwalt- und Richterschaft habe sie die massiven Proteste gegen die angedachte Schließung des Mühlhausener Landgerichts organisiert. Auch auf politischer Ebene habe sie sich für die Offenhaltung des Standortes eingesetzt – und Erfolg gehabt: Das LG Mühlhausen gebe es bis heute.
Verdienste auch im Bereich der ReNo-Ausbildung
Der DAV würdigte zudem Pollacks Engagement im Bereich der ReNo-Ausbildung als "beachtlich". Die Erhaltung von Klassenzügen an der Berufsschule für Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sei ebenfalls Gegenstand ihrer Tätigkeit während des Vorsitzes gewesen. "Hervorzuheben ist auch, dass sie immer in besonderem Maße den Kontakt zu den Berufsschulen gesucht und das Thema aktuell gehalten hat", erklärte Kindermann.
Kirmes als Vermittler zwischen Ost und West
Kirmes wurde unter anderem als Mitbegründer und ehemaliger Vorsitzender des Leipziger Anwaltvereins gewürdigt, der die Anwaltschaft in der Region organisiert habe. In seiner Tätigkeit als späteres DAV-Vorstandsmitglied habe er auch die Belange der neuen Bundesländer vertreten und die Perspektive der ehemaligen DDR-Anwälte in die Debatten mit eingebracht. "Dies half dabei, dass der DAV auch in den damals neuen Bundesländern vollends angekommen ist", so Kindermann über den Alterspräsidenten des sächsischen Landtages.
Engagement für Katastrophenhilfe
Außerdem habe sich Kirmes auch für die Katastrophenhilfe engagiert, so der DAV weiter. Gemeinsam mit dem Anwaltverein habe die Rechtsanwaltskammer Sachsen auf seine Initiative hin die "Hochwasserhilfe der Rechtsanwaltschaft" gegründet. Beide Organisationen hätten auch gemeinschaftlich ein Gremium besetzt, das über die Vergabe von Mitteln befindet.
DAV verleiht Ehrenzeichen seit 1980
Das Ehrenzeichen der Deutschen Anwaltschaft wird seit 1980 durch den DAV an Preisträger verliehen, die sich in besonderem Maß um den Berufsstand verdient gemacht haben. Neben einer Urkunde erhalten die Preisträger auch eine bronzene Kleinskulptur namens "Netsuke" (japanisch für "Handschmeichler") des 2008 verstorbenen Bildhauers Karl J. Dierkes.