Anwaltsberuf deutlich von Europa geprägt
Das Brüsseler DAV-Büro beobachtet das Geschehen in Brüssel und informiert die DAV-Gremien, DAV-Ausschüsse und DAV-Mitglieder über die Vorgänge und Entscheidungen auf europäischer Ebene. "Dies ermöglicht dem DAV vorausschauendes Arbeiten und eine frühzeitige Mitgestaltung anwalts- und rechtspolitisch bedeutsamer Gesetzesinitiativen", so Schellenberg weiter. Der DAV lasse auch im Rat der Europäischen Anwaltschaften (CCBE) eine starke, gemeinsame Stimme erklingen. Europäischer Gesetzgeber und EuGH hätten den Anwaltsberuf seit vielen Jahren in seiner Ausgestaltung und seinem Tätigkeitsfeld deutlich geprägt. Anwaltliche Dienstleistungen müssten den Anforderungen des Binnenmarkts und der justiziellen Zusammenarbeit gerecht werden. Der DAV habe sich aktiv bei der Erarbeitung der Dienstleistungsrichtlinie 2006/123/EG, der Berufsanerkennungsrichtlinie oder aktuell bei dem aus der Binnenmarktstrategie gemündeten Dienstleistungspaket eingebracht. Dem DAV seien auch stets der Zugang zum Recht und die Stärkung von Verfahrensrechten wichtige Anliegen gewesen.
Rechtsstaatlichkeit soll zentrales Thema des DAV bleiben
Als einer der größten Erfolge der letzten zwanzig Jahre sei die Schaffung eines eigenen Justizkommissariats und die Trennung der bislang verbundenen Generaldirektionen Justiz und Inneres zu nennen. Bei all seinen Tätigkeiten will der DAV auch in Zukunft darauf achten, dass die rechtsstaatlichen Grundprinzipien in Europa gewahrt werden, betonte Schellenberg.