Corona-Pandemie: Australien verbietet Auslandsreisen

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Australiens Regierung ihren Bürgern bis auf Weiteres jegliche Reisen ins Ausland untersagt. "Es ist das erste Mal, dass dies in der Geschichte Australiens geschieht", sagte Premierminister Scott Morrison am 18.03.2020 auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Canberra. Das Verbot gelte für unbestimmte Zeit, betonte er.

Zweiwöchige Quarantäne für alle Einreisenden

Das größte Risiko gehe von Australiern aus, die sich im Ausland mit Sars-CoV-2 infiziert hätten und nun aus Übersee ins Land zurückkehrten. Die meisten Fälle in Australien seien auf solche Rückkehrer zurückzuführen, sagte Morrison weiter. Seit dem Wochenende müssen alle Einreisenden in eine zweiwöchige Quarantäne.

Ansammlungen von mehr als 100 Menschen verboten

Die Regierung verbot nun zudem alle nicht absolut notwendigen Ansammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen. Ausgenommen sind etwa öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Einrichtungen, Gerichte, Haftanstalten, Flughäfen, Supermärkte, Einkaufszentren, Parlamente, Fabriken und Baustellen. Auch die Schulen sollen geöffnet bleiben.

Besuche in Seniorenheimen eingeschränkt

Im Freien waren bereits Veranstaltungen mit mehr als 500 Teilnehmern untersagt worden. Auch Besuche in Seniorenheimen werden nun eingeschränkt. Premier Morrison rief die Menschen zudem auf, von Hamsterkäufen abzusehen. "Es ist nicht vernünftig, es ist nicht hilfreich und es ist eines der enttäuschendsten Dinge, die ich mit Blick auf das Verhalten in Australien als Reaktion auf diese Krise gesehen habe" Nach neuesten Zahlen gibt es in Australien bislang 533 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus, sechs Menschen starben.

Redaktion beck-aktuell, 18. März 2020 (dpa).

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