CDR-Kodex für digitale Unternehmensverantwortung verabschiedet

Das Bundesjustizministerium und die derzeit fünf Unternehmen der Corporate Digital Responsibilty-Initiative (CDR) haben einen gemeinsamen Kodex verabschiedet, der Handlungsfelder und Leilinien digitaler Verantwortung bei den beteiligten Unternehmen festlegt. Der Kodex biete Orientierung dazu, wie die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung und die zivilgesellschaftliche Verantwortung miteinander vereinbart werden könnten, erklärt Christian Kastrop, Staatssekretär im Bundesjustizministerium.

Fünf Handlungsfelder

Der Kodex benennt laut Ministerium erstmals konkrete Handlungsfelder (Umgang mit Daten, Bildung, Klima- und Ressourcenschutz, Mitarbeiter-Einbindung, Inklusion) und Leitlinien der digitalen Unternehmensverantwortung. Alle Mitglieder der CDR-Initiative verpflichteten sich, diese einzuhalten. Dazu gehörten etwa regelmäßige Fortschrittsberichte, die anhand von Beispielen die gesellschaftliche Verantwortungsübernahme der Mitglieder transparent und nachvollziehbar darstellen sollen.

Diskriminierung durch Algorithmen verhindern, transparenter Umgang mit Verbraucher-Daten

Die unterzeichnenden Unternehmen sollen zum Beispiel Gefahren der Diskriminierung durch den Einsatz algorithmischer Systeme identifizieren und diesen entgegenwirken, einen transparenten Umgang mit Verbraucher-Daten gewährleisten und digitale Lösungen zum Schutz unserer Umwelt stärken. Ebenso gehöre dazu die Etablierung barrierefreier Angebote, die etwa durch Open-Source-Lösungen den Informationsfluss zwischen Verbrauchern und den Unternehmen verbessern und Zugangshürden abbauen sollen.

Transparenz und Menschenzentrierung

Zudem definiert der Kodex allgemeine Prinzipien, die alle Mitglieder der CDR-Initiative in ihrer Arbeit leiten sollen. Dazu gehören unter anderem: Transparenz, Menschenzentrierung und die Achtung gesellschaftlicher Grundwerte wie Demokratie, Freiheit und die Gleichbehandlung aller Menschen. Aktuell sind laut Ministerium fünf Unternehmen Mitglied der CDR-Initiative: Deutsche Telekom, ING Deutschland, Otto Group, Telefónica Deutschland und Zalando.

Redaktion beck-aktuell, 28. Juni 2021.