Der ehemalige FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke ist mit seinem Einspruch vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS gegen eine Zehn-Jahres-Sperre durch den Fußball-Weltverband gescheitert. Das in Lausanne ansässige höchste Sportgericht bestätigte am 27.07.2018 die gegen den Franzosen erhobenen Vorwürfe und das Urteil der FIFA-Berufungskommission aus dem Jahr 2016. Valcke habe gegen den Ethikcode des Weltverbands in mehreren Punkten verstoßen. Er sei unter anderem am Weiterverkauf von WM-Tickets beteiligt gewesen und habe bei der FIFA-Untersuchung nicht kooperiert.
Sperre wurde bereits um zwei Jahre reduziert
Seine Sperre von ursprünglich zwölf Jahren war von der FIFA-Berufungskommission im Juni 2016 auf zehn Jahre verringert worden. Zudem muss Valcke 100.000 Schweizer Franken zahlen.
Vorwurf des Ticketsverkaufs weit unter Marktwert
Valcke hatte im Januar 2007 das Amt des FIFA-Generalsekretärs übernommen, nachdem er Monate zuvor wegen eines für den Weltverband kostspieligen Managementfehlers entlassen worden war. Ihm wurde nun vorgeworfen, geplant zu haben, als Generalsekretär TV-Rechte für die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 in der Karibik zu Preisen weit unter dem Marktwert zu veräußern. Ungereimtheiten gab es auch um Ticketdeals für die WM 2014 sowie angebliche Vergünstigungen für Familienmitglieder Valckes zu Lasten der FIFA.
Redaktion beck-aktuell, 27. Juli 2018 (dpa).
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